Wir sind weniger geworden- und wir sind älter geworden.
Das hat mit der politischen Entwicklung der Nachwendezeit zu tun. 2 Generationen fehlen – das Wohngebiet schrumpft, ebenso die Kirchgemeinde.
Zur Zeit umfasst unsere Gemeinde etwa 500 Gemeindemitglieder, überwiegend Senioren.
Unser Haus wird nach wie vor liebevoll gepflegt. Unter der Leitung unserer Hausmeisterin Annett Wenke finden jährlich 2 Arbeitseinsätze statt (etwa 30 Teilnehmer).
Jeden Sonntag wird Gottesdienst gehalten,- der von etwa 40 Gemeindegliedern besucht wird. Eine gute Tradition ist unser Predigtsommer, wo an Sonntagen Laien auf der Kanzel stehen.
Wichtig für unsere Gemeinde ist der Chor, der seit 1994 besteht.
27 Sängerinnen und Sänger treffen sich regelmäßig und gestalten auch Gottesdienste aus.
Eine kleine Kindergruppe trifft sich regelmäßig mit Pfarrer Günzel zur Christenlehre – für den 2. Weihnachtsfeiertag wird immer ein Anspiel vorbereitet.
Schwerpunkt in unserer Gemeinde ist die Seniorenarbeit – einmal monatlich trifft sich der Seniorenkreis. Darüber hinaus sind auch Gruppen von Schnitzern, Klöpplerinnen und ein Bastelkreis regelmäßig im Hause. Und schließlich steht unser Haus auch für private Feste und Feiern von Gemeindemitgliedern zur Vermietung offen.
Wir sind froh und dankbar, dass unser Gemeindebüro mit Frau Elke Keil an jedem Dienstag für Anfragen, Vorschläge, aber auch für seelsorgerliche Gespräche geöffnet ist.
Im neuen Jahr wird unsere Gemeinde größer werden.
Struppen und Sonnenstein „trauen“ sich und gehen gemeinsam weiter.
Wir freuen uns auf das Miteinander, auf neue Ideen und Erfahrungen.
Dazu wünschen wir uns Gottes Segen!
Begonnen hat es in den 1970iger Jahren im damaligen Pirnaer Neubaugebiet auf dem Sonnenstein, ohne eine Kirche, ohne Gemeinderäume. Christenlehre und Mütterkreise fanden in Wohnungen statt. Bis zur Gemeindegründung 1982 vergingen aber noch viele Jahre.
Lange vor der Gemeindegründung haben sich besonders Pfarrer Bernd Richter und der damalige Superintendent Spranger für einen Neubau auf dem Sonnenstein eingesetzt.
So wurde 1978 durch einen Beschluss der Sächsischen Landeskirche das Bauvorhaben in das Neubauprogramm des Bundes der Evangelischen Kirchen Deutschlands aufgenommen.
Aber bis zum Baubeginn war noch ein sehr langer Weg zurückzulegen. Deshalb waren wir zuerst froh, dass es Ende 1982 möglich wurde, eine Wohnung in der Joliot-Curie-Straße anzumieten (Ein-Raum-Wohnung mit Miniküche und Toilette). Dort fanden Christenlehre und Gemeindeveranstaltungen statt, monatlich am letzten Sonntag zwei Abendgottesdienste. Ca. 30 Gemeindeglieder hatten dort Platz. Diese Tradition der regelmäßigen Abendgottesdienste gibt es heute noch.
Nach einer ersten Baustudie 1983 erstellten nach Feierabend Architekten die Bauunterlagen.
1984 erfolgte der Kauf des Grundstückes (6.000 qm) und die Baugenehmigung.
Im Jahr 1985 war endlich der Baubeginn und am 30. September 1985 erfolgte die Grundsteinlegung. Hunderte Christen und Nichtchristen waren an einem sonnigen Herbsttag dabei, als im Festgottesdienst in die Bodenplatte des Neubaus, in der Nähe eines aufgestellten Holzkreuzes, eine Kupferkugel als Grundstein gelegt worden ist.
Gefüllt wurde sie mit Zeitdokumenten, einer Zeitung, DDR-Münzen und einem persönlichen Bericht über die ehemalige Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein in den 1940iger Jahren und heimlich mit einer kleinen Flasche Doppelkorn.
In der Folge ging das Neubauvorhaben zügig voran, begleitet durch viele Arbeitseinsätze mit zahlreichen Gemeindegliedern. Nach einem Jahr, am 12. September 1986, wurde das Richtfest gefeiert.
Am 30. Oktober 1988 war es dann geschafft. Die Kirchengemeinde feierte mit einem Festgottesdienst (alle Räume im Haus waren rappelvoll!) die Einweihung und nahmen das Gemeindezentrum noch über eine Woche lang mit vielen Veranstaltungen in Besitz.
Eine sehr aufregende Zeit fand vorerst ihren erfolgreichen Abschluss!
Ganz vollständig war aber unser Gemeindezentrum dennoch nicht.
Es folgten
- „Petrus mit Sonne und Hahn“ geschaffen vom Bildhauer Peter Makolies und 1989
angebracht an der Front des Gemeindezentrums und aufgestellt auf dem Vorplatz
- Die Eule-Orgel wurde am 2. Advent 1991 eingeweiht
- Im Herbst 2000 begann der Bau des Glockenturmes mit Turmkreuz
- Am 06. Juli 2001 erfolgte der Guss von drei Glocken unter Anteilnahme von
ca. 25 Gemeindegliedern in der Glockengießerei Bachert (Baden-Württemberg) mit
folgenden Inschriften neben unserem Kirchgemeinde-Logo gegossen:
„Lasset die Kinder zu mir kommen“
„Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt bist“
„Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang sei gelobt der Name des Herrn“
- Glockenweihe war dann am 15. September 2001